von Thomas
Bei unserem Ausflug zu den Outerbanks waren wir schon die ganze Zeit am Atlantik und auch in Annapolis machten wir bereits mit dem Atlantik Bekanntschaft. Hineingewagt haben wir uns bis jetzt nie. Bisher waren immer die fehlenden Badetücher unsere Ausrede, besser gesagt, meine Ausrede.
Nachdem wir es mittlerweile aber satt hatten, noch nie im Meer gewesen zu sein, seitdem wir in Amerika sind, haben wir als erstes einen Walmart angesteuert um Badetücher zu kaufen. Walmart’s sind einfach großartig, denn dort gibt es einfach alles. Wenn wir bis jetzt etwas gesucht haben, haben wir es sicher bei Walmart gefunden. Sei es jetzt eine Hängematte, irgendwelche Medikamente, etwas zu Essen oder eben Badetücher. Und als ob Walmart gewusst hatte dass wir heute Badetücher kaufen kommen, tat sich beim Betreten des Geschäftes gleich das ganze Strandsortiment auf. Wir waren sofort glücklich. Lisa entschied sich für ein rundes Wassermelonen-Badetuch, ich für die klassische Variante mit Streifen.
Bevor auf den Strand ging, mussten wir noch Myrtle Beach erkunden. Nach einem 100-Meter Fußmarsch Richtung Süden und einem 200-Meter Fußmarsch Richtung Norden wussten wir: „Wir haben alles gesehen!“. Also konnten wir es uns endlich am Strand gemütlich machen.
Lisa schmierte sich vorbildhaft mit Sonnencreme ein, ich lehnte dankend ab. Immerhin wollte ich ja an Farbe zulegen und ich bin immer noch der Meinung, dass jede Sonnencreme mit einem Lichtschutzfaktor über 15 eher Deckweiß gleicht. Außerdem bilde ich mir ein, einmal in der Konsument gelesen zu haben, dass jede Sonnencreme mit einem Lichtschutzfaktor über 15 eh Humbug ist. Oder so ähnlich.
Jedenfalls genossen wir die Sonne und mit der angenehmen Brise vom Meer ließ es sich richtig gut aushalten. Gelegentlich wendeten wir uns um nicht nur auf einer Seite braun zu werden. Zur Abkühlung zwischendurch wagten wir uns ganze zwei Mal ins Meer. Wobei hier angemerkt werden muss, dass Abkühlung eigentlich übertrieben ist. Das Wasser war nämlich fast so warm, wie im Babybecken im Kindberger Freibad.
Nach etwas mehr als drei Stunden in der Sonne, stellten wir fest, dass unsere Haut bereits auf die Sonnenstrahlen reagiert hat. Der Strand leerte sich bereits und auch wir beschlossen, die Weiterreise anzutreten. Immerhin mussten wir noch eine zweistündige Autofahrt bis zu unserer nächsten Unterkunft absolvieren.
Als wir dort angekommen waren und uns bettfertig machten, musterten wir unsere Körper und stellten fest: „Das Sonnenbaden hat gewirkt!“. Gerade die Stellen die nicht ständig der Sonne ausgesetzt sind, wie unsere Bäuche und Rücken hatten ordentlich Farbe angenommen. Jedoch nicht die von uns erhoffte Farbe braun, sondern eher rot. Bei mir war das ja vorauszusehen. Aber auch Lisa, die sich ja vorbildlich mit Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 30 eingeschmiert hatte, sah nun aus wie ein Krebs.