von Thomas
Nach 50 Kilometer auf einer Schotterpiste machten wir uns auf den Weg zum Arthur’s Pass. Wenn man nach den schönsten Strecken in Neuseeland sucht, dann ist fast immer auch dieser Pass unter den Kandidaten. Deshalb war es für uns von Anfang an klar, dass wir dort hin müssen.
Von Mount Sommers ging es in einer nicht ganz zwei stündigen Autofahrt zu unserem Schlafplatz am Fuße des Arthur’s Pass. Es war unser zweiter Versuch einen Schlafplatz zu finden an diesem Tag. Denn den ersten, von uns besuchten Campingplatz, haben wir schnell wieder verlassen. Es wäre der perfekte Schauplatz für einen Horror-Film gewesen.
Auf unserer Autofahrt kamen wir bei Castle Hill vorbei, wo wir einen spontanen Halt einlegten. Denn schon von der Straße aus wirkten die runden Felsen auf den Hügeln echt spektakulär. Optisch erinnerten sie ein wenig an die Moeraki Boulder, bei denen wir erst vor wenigen Tagen waren. Doch je näher wir kamen, desto größer wurde der Unterschied wieder. Und je länger wir durch die Steine irrten, desto mehr sahen wir. Von jedem Winkel sahen diese Steine anders aus. Echt beeindruckend!
In der Nacht begann es dann leider zu regnen und dieser Regen hörte auch am nächsten Tag nicht auf. Er hüllte die Berge um uns in dunkle graue Wolken. Wohin man schaute war es grau. Wir beschlossen also, das Tagesprogramm auf den nächsten Tag zu verschieben und fuhren weiter an die Westküste nach Greymouth, wo wir schon zu Beginn unseres Aufenthaltes auf der Südinsel waren.
Am Abend hörte es endlich auf zu regnen und es kam sogar die Sonne wieder ein bisschen durch. Wir beschlossen also, noch eine Kleinigkeit zu unternehmen. Kurz nachdem wir die Westküste das letzte Mal hinter uns gelassen haben, hat Lisa von den Glühwürmchen Höhlen in Neuseeland gelesen. Leider hatten wir bis dahin alle Möglichkeiten verpasst, diese Glühwürmchen zu sehen.
Glücklicherweise gibt es aber an der Westküste ebenfalls die Möglichkeit Glühwürmchen zu sehen. Und das noch dazu gratis! In Hokitika, etwa 40 Kilometer südlich von Greymouth, gibt es einen Wald in dem man super Glühwürmchen sieht.
Wir parkten unseren Camper neben der Straße und der Eingang zum Wald war nicht zu übersehen. Einerseits weißt ein großes Schild darauf hin und andererseits standen schon einige andere Autos am Straßenrand. Mit Stirnlampen und Fotoapparat ausgerüstet ging es dann die paar Meter in den Wald und sofort konnte man es überall leuchten sehen. Es wirkte wie ein Sternenhimmel, den die tausenden Glühwürmchen dort erzeugten.
Nach dem Frühstück am nächsten Tag hieß es dann, das verpasste Programm des Vortages nachzuholen. Deshalb ging es wieder auf den Arthur’s Pass. Das Wetter hatte sich eindeutig verbessert. Denn statt grauem Himmel und Regen, hatten wir nun wieder blauen Himmel und Sonnenschein.
Am Arthur’s Pass besuchten wir dann einen Wasserfall mit dem klingenden Namen: Devil’s Punchbowl. Der Weg führte uns über die ein oder andere Brücke und einigen Stufen, auf eine Aussichtsplattform, von der man einen tollen Blick auf den fast 130 Meter hohen Wasserfall hat.
Danach ging es wieder den gleichen Weg zurück, den wir schon am Vormittag bezwungen haben. Obwohl wir diese Strecke zum nun dritten Mal fuhren, war es nicht weniger spektakulär und so blieben wir noch bei den beiden Aussichtspunkten stehen, die einen schönen Blick in das Tal boten.