von Lisa
Bereits als wir unsere Reise planten und feststand das wir nach Neuseeland reisen, war uns klar das ein Besuch in Hobbiton nicht fehlen darf. Wie zwei kleine Kinder freuten wir uns schon seit unserer Ankunft hier auf diesen Ausflug und unsere Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Also falls ihr die Filme Herr der Ringe und der Hobbit nicht gesehen habt, wird euch dieser Bericht vielleicht ein bisschen enttäuschen oder euch motivieren die Filme jetzt anzuschauen. 😉
Als Sir Peter Jackson, der Regisseur der „Herr der Ringe“Filme vor 20 Jahren mit dem Hubschrauber auf der Suche nach dem passenden Drehort für „Mittelerde“ war, überflog er die Alexanders’ Farm. Die 505 Hektar große Farm ist eigentlich Heimat von unzähligen Schafen und Rindern. Peter Jackson wählte diesen Ort aus weil er alle Vorraussetzungen entsprach die er an den Drehort hatte: Er ist von keiner Straße aus einsehbar, es gibt einen großen See und es gibt einen riesigen symmetrischen Baum. Für die Dreharbeiten wurde sogar von der Neuseeländischen Regierung ein Flugverbot über der Farm verhängt und als sich zwei Piloten dem Verbot widersetzten, wurde ihnen sofort bei der Landung der Flugschein abgenommen und sie haben lebenslanges Flugverbot. Das alles weist darauf hin, dass dieser Ort etwas ganz besonders ist.
Als wir in den Bus stiegen und das Tor zu Hobbiton passierten, waren wir auch schon beeindruckt von der Landschaft! Man fährt durch eine hügelige Landschaft mit saftig grünen Wiesen und ganz vielen Schafen, denn die Farm wird auch heute noch als Tierfarm geführt. Bereits vom Bus aus erhaschten wir einen ersten Blick auf den Ort und es wurden immer wieder Szenen aus den Filmen vorgespielt um uns ein bisschen darauf einzustimmen.
Die geführte Tour ging dann zu Fuß weiter. Wir machten uns auf den Weg durch ein kleines Tor und sahen bereits die ersten Hobbit Höhlen. Wir erfuhren viele interessante Details und man merkte auch das die Höhlen und die dazugehörigen Requisiten unterschiedliche Größen hatten. Manche Sets waren groß und andere waren ganz klein. Das diente dazu um die Größenunterschiede der Hobbits zu Gandalf zu visualisieren.
Der ganze Ort ist mit viel Liebe und ganz vielen Details gestaltet. Es gibt Gemüsegärten, Obstbäume, Wäscheleinen und eben ganz viele kleine Hobbit Höhlen. Bereits der Eingangsbereich deutet immer darauf hin, welchen Beruf der jeweilige Bewohner hat. Wir gingen am Haus des Imkers, des Schmieds, des Fischers, des Trunkenbolds und vielen mehr vorbei. Zum Trunkenbold gibt es auch noch eine lustige Weisheit: angeblich gibt es in jeden Ort einen Trunkenbold und wenn du nicht weißt wer es in deinem Ort ist, dann bist du es selber. 😉
Außerdem sahen wir das Haus von Frodo und Bilbo Baggins. Auf ihrer Hobbit Höhle gibt es auch den einzigen unechten Baum am Set, für den extra die Blätter aus Taiwan eingeflogen wurden und als Peter Jackson die Farbe der Blätter nicht gefiel, ALLE einzeln übermalt wurden. Der ganze Aufwand so etwas aufzubauen wurde das erste Mal für die Herr der Ringe Filme aufgewendet und danach nochmal für die Hobbit Trilogie und für nur 12 Drehtage.
Der Abschluss einer jeden Tour ist der Besuch im Green Dragon. Hier gibt es nur 4 Getränke, zwei Arten von Bier, die extra für diesen Ort gebraut werden, einen Apfelcider und ein Ingwer Bier. Hier konnten wir uns dann aufwärmen, mit dem Wetter hatten wir nämlich nicht so ein Glück, denn es hat immer wieder geregnet. Der Besuch in Hobbiton hat sich aber trotzdem ausgezahlt und war wie eine Reise zu einem anderen Ort.