von Thomas
Um kurz nach sieben Uhr Ortszeit landeten wir mit dem Flieger aus Christchurch in Melbourne. Ein neues Land, nein ein neuer Kontinent wartete auf uns. Dementsprechend motiviert waren wir auch, leider verlief unser Start in Australien etwas holprig.
Schon in den Tagen vor unserer Ankunft in Melbourne versuchten wir vergeblich mit der Vermieterin unserer Unterkunft in Kontakt zu treten. Jedoch bekamen wir auf keine unserer Nachrichten eine Antwort. Als wir am Flughafen in Melbourne die Passkontrolle und alle anderen Einreisekontrollen hinter uns hatten und endlich vor dem Flughafen standen, schrieben wir ihr eine letzte Nachricht. Unser Problem war nämlich, dass es sieben Uhr am Morgen war und der Check-In erst ab 14 Uhr möglich war.
Wir entschieden also kurzerhand einfach ohne Nachricht mit einem Uber zu unserer Unterkunft zu fahren. Dabei erwischten wir einen sehr gesprächigen Fahrer, der uns gleich einmal mit den wichtigsten Infos für Melbourne und Australien versorgte. Am Flughafen haben wir noch herausgefunden dass gleich in der Nähe zwei Cafes waren, wo wir die Zeit totschlagen hätten können. Denn mit unserem Gepäck wollten wir nicht auf Entdeckungstour in Melbourne gehen.
Wie wenn wir es ausgemacht hätten, kam die Vermieterin gerade aus dem Haus als wir aus dem Taxi ausstiegen. Weshalb wir schnell unsere großen Rucksäcke abstellen konnten um dann mit „leichtem“ Gepäck Melbourne erkunden zu gehen.
So richtig in Schwung wollten unsere Körper an diesem Tag aber nicht kommen. Viel mehr fühlten sie sich an, als ob wir in der letzten Nacht mit unseren Freunden Party gemacht haben. Die kurze Nacht, durch die Zeitumstellung auf Sommerzeit in Neuseeland und den frühen Abflug aus Christchurch machten sich ganz schön bemerkbar. Deshalb schleppten wir unsere müden Körper durch die Straßen Melbournes und den Queen Victoria Market bis wir um kurz nach 14 Uhr endlich in unsere Unterkunft konnten.
Am nächsten Tag ging es dann, frisch und munter, hinein in den montäglichen Trubel der vier Millionen Stadt. Mit der gratis Bim ging es zur Flinders-Station. Von dort ging es zu Fuß weiter. Zuerst spazierten wir entlang des Yarra-Rivers, bevor wir uns dann wieder hinein ins Zentrum begaben.
Den Dienstag starteten wir wieder mit einer entspannten Straßenbahn-Fahrt zur Flinders Station. Diesmal spazierten wir danach aber, vorbei an Cook’s Cottage, in den botanischen Garten und weiter zu den Carlton Gardens, wo wir uns das Royal Exhibition Building und das Melbourne Museum von außen anschauten. Nach den vielen tausenden Schritten wurden wir langsam hungrig und so machten wir uns wieder auf den Weg ins Zentrum. Diesmal nahmen wir den Weg durch China Town, welches das älteste China-Town der Welt ist.
Unser dritter Tag in Melbourne begann, wie sollte es anders sein, mit einer Fahrt in der Straßenbahn zur Flinders Station. Diesmal überquerten wir den Yarra River und spazierten entlang der Southbank Promenade flussabwärts. Nachdem wir den Yarra River wieder überquert hatten, ging es am Batman Park vorbei in die Guildford Lane. Zum Abschluss unseres Aufenthaltes in Melbourne gingen wir dann noch in Chinatown essen. Das Lokal trug den Namen „Mao please“ und ist offensichtlich eine Hommage an Mao Zedong.
Schon von unserem ersten Tag an hat uns Melbourne wahnsinnig gut gefallen und liegt derzeit in den Top-3, der schönsten Städte die wir auf unserer Reise gesehen haben. Ich weiß nicht ob es daran liegt, dass wir einfach schon lange nicht mehr in einer Stadt dieser Größenordnung waren, oder auch am milden Wetter, das den Aufenthalt so angenehm für uns machte. Jedenfalls haben wir die Zeit in Melbourne sehr genossen und hatten das Gefühl, dass wir noch nicht alles gesehen haben.