von Thomas
Seid froh dass wir übers Internet noch keine Gerüche transportieren können! Denn spätestens jetzt würdet ihr euch angewidert umschauen wer oder was hier so stinkt. Nach unserem Ausflug ins Land der Hobbits ging es für uns weiter nach Rotorua.
Rotorua ist eine Stadt im Zentrum der Nordinsel Neuseelands die auf einem Vulkan gebaut wurde. Überall in der Stadt sieht man es dampfen und der Geruch nach faulen Eiern, aufgrund des Schwefels, ist allgegenwärtig.
Als erstes kamen wir im Te Puia in den Genuss des Schwefelgeruchs. Te Puia ist ein Maori Kulturzentrum, welches an einem geothermischen Feld errichtet wurde. Neben den kulturellen und geschichtlichen Aspekten der Maori, findet man hier außerdem Kiwis (die Vögel, nicht die Früchte), blubbernde Schlammquellen und Geysire. Die Geysire die in unterschiedlichen Intervallen und Größen ausbrechen waren hier natürlich das absolute Highlight. Und es war echt spektakulär anzuschauen, als das Wasser fast 30m in die Luft schoss.
Nach knapp zwei Stunden hatten wir alles gesehen und entschlossen uns weiter zu fahren. Wir fuhren direkt nach Rotorua zum Kuirau Park, wo es ebenfalls ganz schön brodelte. Zwar fehlen die Geysire aber ansonsten ist es günstige (weil gratis) Alternative zum Te Puia. Neben den vielen natürlichen Thermalbecken gibt es hier auch zwei künstliche Becken mit Thermalwasser worin man auch baden kann. Wir ließen diese Gelegenheit jedoch aus, denn den Schwefelgeruch bekommt man angeblich tagelang nicht weg.
Am nächsten Morgen verließen wir Rotorua in Richtung Taupo. Als erstes stand der Kerosene Creek am Programm. Das ist ein Wasserfall etwas außerhalb von Rotorua. Um dorthin zu gelangen muss man zuerst ein paar Minuten an einem kleinen Fluss entlang gehen bis man dort baden könnte, denn das Wasser hat hier eine angenehme Badetemperatur von geschätzten 25-30 Grad.
Aufgrund der Schauergeschichten von aufgebrochenen Autos und gestohlenen Wertsachen, die wir bei der Recherche zu diesem Wasserfall gelesen haben, zogen wir es aber vor recht schnell wieder zu unserem Camper zurück zu gehen.
Weiter ging es danach zu Wai-O-Tapu, einem weiteren „thermischen Wunderland“ in der Nähe von Rotorua. Hier waren die unterschiedlich gefärbten Becken das Highlight. Die unterschiedlichen Farben entstehen durch die verschiedenen Mineralien in den Gesteinen. Durch das heiße (bis zu 300 Grad Celsius) unterirdische Wasser, lösen sich diese Mineralien aus den Gesteinen, wenn das Wasser an die Oberfläche wandert. Am Bekanntesten ist der Champagner Pool, der uns gleich mal ganz schön mit Dampf einhüllte und uns dann mit seiner wunderschönen Orangen Farbe seitlich am Rand überraschte. An den Gestank nach faulen Eiern hatten wir uns zu diesem Zeitpunkt schon fast gewöhnt gehabt.
Danach ging es für uns schon an den Lake Taupo, wo wir wieder einmal einen wundervollen Standplatz für unseren Camper gefunden hatten. Bevor wir aber nach Taupo kamen, hielten wir noch bei den Huka Falls. Hier spazierten wir entlang des Waikato Flusses und bestaunten den spektakulären Wasserfall, bei dem pro Sekunde 200.000 Liter Wasser hinunter schießen und dessen Farbe einfach atemberaubend schön ist.