von Thomas
Die letzte Nacht haben wir uns ordentlich den Hintern abgefroren. Nach unserer spektakulären Reise die Westküste hinunter in den Süden Neuseelands, haben wir die letzte Nacht am Lake Dunsten verbracht. Hier haben wir erstens gemerkt, dass der Südpol immer näher kommt und das eben doch nicht Sommer ist.
Tagsüber ist es hier momentan zwar richtig schön und angenehm warm, aber in der Nacht wird es echt kalt. Und da helfen auch drei Gewandschichten unter der leichten Sommerdecke nix, wenn die Heizung zusätzlich auch ausgeschaltet ist. Die warmen Sonnenstrahlen nach dem Frühstück ließen uns aber langsam auftauen und so ging es als erstes nach Queenstown.
Queenstown ist der Hot-Spot Neuseelands, wenn es um adrenalingeladene Action geht. Wenn man, so wie wir, nicht so scharf darauf ist sich irgendwo hinunter zu stürzen, dann ist es nicht mehr als ein durchschnittlicher Wintersportort in Österreich. Recht schnell haben wir uns, nach einem Rundgang durchs Zentrum, also wieder auf die Reise gemacht.
Nur wenige Minuten nachdem wir Queenstown verlassen hatten, wurde die Landschaft auch wieder spektakulär. Und so fuhren wir staunend entlang des Lake Wakatipus den Highway Six hinunter Richtung Te Anau. Am Lake Wakatipu haben wir dann für die Nacht wieder einen wunderbaren gratis Campingplatz gefunden, wo wir das wohl bislang schönste Bergpanorama unserer Reise genießen konnten.
Am nächsten Tag führte uns unsere Reise weiter zum Milford Sound, dem absoluten Highlight in Neuseeland. Die Fahrt dort hin war, wie sollte es anders sein, wieder spektakulär bis zum geht nicht mehr! Und so kamen wir mit ein paar hundert Fotos auf der Speicherkarte der Kamera am Campingplatz in Milford Sound an.
Freitags hieß es dann: früh aufstehen! Denn der Vorsprung gegenüber den erst anreisenden Touristen wollte genutzt werden und so saßen wir um 10:30 Uhr schon auf dem Schiff, das uns in den nächsten zwei Stunden den Fjord zeigen sollte. Neben dem für den Milford Sound unüblichen Wetter (blauer Himmel und Sonnenschein), war die Landschaft einfach unglaublich schön. Neben vielen Wasserfällen sahen wir bei unserer Rundfahrt neben Seelöwen auch einen Pinguin. Da der Kerl aber gerade einmal dreißig Zentimeter groß war, musste man die Augen am Schiff schon ganz schön zusammen kneifen um ihn zu erkennen.
Der Schiffsverkehr war aber auch ganz schön ordentlich dort draußen. Und das obwohl wir in der Nebensaison ganz früh unterwegs waren. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie es sich hier im Sommer abspielen muss. Immerhin ist der Milford Sound die am meisten besuchte Attraktion auf der gesamten südlichen Erdhalbkugel!
Am Nachmittag ging es dann die 120 Kilometer zurück nach Te Anau und es war, obwohl wir die gleiche Strecke am Vortag gefahren sind, wieder ein Erlebnis! Diese Straße zählt für mich einfach zu den schönsten in ganz Neuseeland und es macht überhaupt nichts, dass man sie zwei Mal befahren muss.