von Thomas
Dreißig Tage sind genug! Genau so lange war es her, dass wir unseren Camper in Christchurch zurück gegeben haben. In den letzten Tagen, als wir mit dem Auto von Melbourne nach Sydney fuhren, haben wir uns einen Camper schon wieder herbei gesehnt.
Nach fünf Tagen in Sydney war es dann soweit für uns und wir machten uns auf den Weg zum Camper Vermieter. Da uns die Fahrt mit einem Uber diesmal zu teuer war entschieden wir uns, die Reise mit den Öffis anzutreten. Schon die Tage zuvor waren wir viel mit den Bussen und der U-Bahn unterwegs und unsere Opal-Card (so heißt die Wertkarte zum benutzen der Öffis in Sydney) hatte auch noch etwas Geld drauf.
Bei unserer U-Bahn Station stiegen wir in den am Bahnsteig stehenden Zug ein und machten sogleich auch den ersten Fehler. Denn wir verließen uns darauf, dass das eh der richtige Zug sei. Als der Zug dann bei vielen Haltestellen einfach weiterfuhr, machten wir uns schon das erste Mal Gedanken, ob wir eh im richtigen Zug sitzen würden. Wenige Minuten später fuhr auch schon die Haltestelle am Fenster vorbei, bei der wir eigentlich aussteigen wollten.
Bei der ersten Möglichkeit (es war die Endstation) stiegen wir vom Zug aus und glücklicherweise stand am Bahnsteig gegenüber schon ein Zug in die richtige Richtung. Diesmal überprüften wir vor dem Einsteigen ob der Zug eh dort hält wo wir hinwollten und als wir uns sicher waren, stiegen wir ein.
Nachdem wir wieder vier Station zurück gefahren waren, stiegen wir aus und gingen direkt zur Bushaltestelle. Dort stellten wir fest, dass wir unseren Bus um eine Minute verpasst hatten und der nächste Bus erst in einer halben Stunde kommen würde. Glücklicherweise befindet sich direkt bei dieser Bushaltestelle auch ein Café und so beschlossen wir, dass wir uns dort einen Kaffee gönnen sollten.
Als wir im Cafe saßen, den Kaffee bestellt und natürlich auch schon bezahlt hatten fuhr plötzlich unser Bus draußen vor. Bevor wir uns aber entscheiden konnten, ob wir aufspringen und zum Bus rennen sollten oder doch lieber den Kaffee trinken sollten, fuhr der Bus auch schon weiter.
Fünf Minuten bevor der Bus dann wirklich kommen sollte, stellten wir uns ganz vorbildlich zur Bushaltestelle und warteten bis der Bus kam. Der kam dann auch mit ein paar Minuten Verspätung und wir konnten unsere Reise endlich fortsetzen.
Eine Stunde später als geplant kamen wir dann bei der Camper-Vermietung an. Dort erledigten wir dann wieder alle möglichen Formalitäten, wurden auf alles mögliche eingeschult und konnten nach einer weiteren Stunde endlich mit unserem neuen Zuhause aufbrechen.
Bekommen haben wir dann wieder einmal ein „gratis Upgrade“, denn der von uns ursprünglich gemietete VW Crafter der billigeren Vermieter-Marke, war nicht vorhanden. Deshalb bekamen wir einen Mercedes Sprinter, der etwas neuer war und besser ausgestattet war. Zu unserem Unbehagen ist der Sprinter nun auch noch einen Meter länger als der ursprünglich gewählte und ganze zwei Meter länger als der Camper den wir in Neuseeland hatten.
Mit diesem „Ungetüm“ mussten wir zuerst durch die Vororte von Sydney kurven, denn wir mussten noch unser Gepäck von unserer Unterkunft abholen. Glücklicherweise fanden wir auch gleich in der Nähe einen Parkplatz der groß genug war und so konnten wir nach wenigen Minuten auch schon weiter fahren.
Unser Plan war Sydney, Richtung Norden zu verlassen und so kurvten wir wieder mit dem Camper quer durch die Stadt bis wir irgendwann auf eine Autobahn kamen. Dort konnte ich mich dann auch zum ersten Mal wieder entspannen und mich an dieses Fahrzeug gewöhnen.
Irgendwann hielten wir dann bei einem Supermarkt um einmal groß einzukaufen. Denn wir mussten ein paar Dinge, wie Klopapier, Küchenrolle, Geschirrspülmittel und ein paar Lebensmittel besorgen um den Camper richtig wohnlich zu machen.
Als ersten Schlafplatz haben wir uns dann für einen abgelegenen Campingplatz mitten im Wald entschieden. Die Fahrt mit dem Camper dorthin war dann auch gleich wieder spannend, denn um dorthin zu kommen mussten wir über eine enge Fortsstraße fahren und bei Gegenverkehr wäre es ganz schön eng geworden. Dieser kam aber zum Glück nicht und so konnten wir, nach einem langen und aufregenden Tag den Camper fertig einrichten, unser Gepäck verstauen und etwas essen.