Eine Schifffahrt die ist lustig…

von Thomas

Nach einem recht bescheidenen Vortag konnte es diesmal nur besser werden. Am Plan stand diesmal einen Route auf die ich mich schon sehr freute, seitdem ich sie geplant hatte.

Von Portsmouth (Virginia) ging es zuerst einmal auf dem Highway 158/168 in den Süden nach Point Harbor (North Carolina) wo wir quasi das Festland verließen und über eine Brücke auf die Outer Banks fuhren. Bei den Outer Banks handelt es sich um eine 280 Kilometer lange Inselkette, die vor der Küste North Carolinas liegt. Aufgrund der exponierten Lage sind die Inseln sehr oft von Hurricanes betroffen. Das merkten wir auch kurz nachdem wir die Insel erreichten. Denn die meisten Häuser stehen hier auf Stelzen und beginnen erst im ersten Stock.

In Nags Head stiegen wir dann nach rund 90 Minuten im Auto erstmals aus. Bevor wir den Strand erreichten um den Atlantik zu sehen mussten wir noch eine Sanddüne erklimmen, welche hier fast überall sind. Als wir dann am Strand standen, kam erstmals wieder nach den Wochen am Festland ohne Meer, Urlaubsstimmung in uns auf. Nach ein paar Schritten im heißen Sand setzten wir uns aber gleich wieder ins Auto. Denn wir wollten mehr von der Insel sehen.

Unseren nächsten Stopp machten wir beim Kap Hatteras Leuchtturm, der seit 1870 in Betrieb ist. Die Wichtigkeit dieses Leuchtturms wird einem bei den historischen Tafeln davor deutlich gemacht. Aufgrund der Lage der Insel und der vielen Sandbänke davor wird dieses Gebiet auch „Graveyard of the Atlantic“ genannt. Nach wenigen Minuten ging es für uns dann aber auch schon wieder weiter.

Die Outerbanks waren 1903 auch Schauplatz eines Ereignisses, welches in die Weltgeschichte eingehen sollte. Auf Bodie Island gelang den Gebrüdern Wright nämlich der erste Motorflug. Das errichtete Monument ließen wir aber rechts liegen, denn wir hatten Kurs genommen auf Hatteras, wo wir die Fähre nach Ocracoke nehmen wollten. Am Weg dorthin fuhren wir öfter über Brücken, die die einzelnen Inseln miteinander verbinden und vorbei an kilometerlangen Sanddünen.

Sehr gerne hätten wir auch einen Ausflug auf einen der vielen Offroad-Tracks gemacht. Leider hätte unser Mietauto die erforderliche Überprüfung beim Visitor Center nicht geschafft. Bei unserem nächsten Ausflug zu den Outerbanks werden wir auf jedem Fall mit einem Offroad fähigen Auto anreisen 🙂

Wie schon zuvor erwähnt ging es in Hatteras mit dem Auto auf eine Fähre. Die Überfahrt nach Ocracoke dauerte rund eine Stunde und ist gratis! In Ocracoke ging es dann von der Fähre direkt zur nächsten Fähre. Diese Fähre hatten wir bereits am Vortag gebucht und kostete 15 Dollar für unser Auto. Nachdem wir unser Auto bei der Anlegestelle eingecheckt hatten, hatten wir noch eine gute Stunde Zeit um Ocracoke zu Fuß zu erkunden und eine Kleinigkeit zu essen. Hier kamen wir so richtig in Urlaubsstimmung, denn es fühlte sich nicht mehr an, als ob wir in Amerika wären, sondern irgendwo in der Karibik.

Die Fahrt mit der Fähre von Ocracoke nach Cedar Island dauerte dann etwas mehr als zwei Stunden. Diese Zeit vertrieben wir uns mit Lesen, Sudokus und dem Schreiben neuer Blogartikel. Generell war es spannend zu beobachten wie unterschiedlich die Leute hier die Zeit verbrachten. Manche Leute arbeiteten, andere spielten Karten, genossen die Sonne und andere machten es sich in ihren Autos gemütlich und schliefen.

Am Weg von der Fähre in unsere Unterkunft stellten Lisa und ich fest, dass wir beide gerne nochmals hier her kommen würden um die Inseln mit weniger Stress erkunden möchten. Ein Gefühl, welches wir auch schon lange nicht mehr hatten. Vielleicht war es die Abwechslung nach den vielen Städten, die nach einer Zeit einfach alle gleich aussehen, oder das karibische Flair in Ocracoke. Jedenfalls haben wir das Gefühl, hier noch nicht alles gesehen zu haben.