von Lisa
Neuseeland war das erste Land das wir bei der Planung unserer Weltreise fixierten. Für mich war Neuseeland immer das Land, dass ich unbedingt einmal bereisen wollte und meine Erwartungen wurden sogar noch übertroffen. Wir blicken zurück auf 1 1/2 Monate voller atemberaubender Momente und Eindrücke.
Am 7. August landete unser Flugzeug von Hawaii in Auckland. Wir verbrachten dort die ersten 7 Tage bevor wir unseren Camper abholten. Auckland war der perfekte Einstieg, wir hatten einen Unterkunft direkt im Zentrum und erreichten alle Sehenswürdigkeiten in wenigen Schritten. Wir planten dort unsere nächsten Wochen und freuten uns schon sehr darauf, das Land zu sehen.
Als wir unseren Camper abholten hatten wir zuerst gemischte Gefühle. 40 Tage sollen wir dort verbringen – essen, schlafen, fahren?! Ich denke heute noch mit einem schmunzeln an die erste Nacht im Camper. Wir standen auf einem Parkplatz, wir wurden bei jedem Geräusch munter und am nächsten Morgen regnete es auch noch. Thomas hatte extreme Rückenschmerzen und wir fragten uns beide wie das noch weiter gehen sollte. Doch wir gewöhnten uns schnell ans Camperleben und die zweite Nacht verbrachten wir bereits direkt am Meer und das einzige Geräusch, welches wir hörten war das Meeresrauschen.
Die Natur Neuseelands ist einfach wundervoll. Es ging für uns zuerst ganz in den Norden zum Kap Reinga und dann weiter zur Coromandel Halbinsel. Danach verbrachten wir zwei Tage in Rotorua und bewunderten die Geysire, unser ständiger Begleiter dort, war der Geruch nach Schwefel. Als nächstes ging es über den Lake Taupo zum Mount Taranaki. Hier hatten wir wieder Pech mit dem Wetter und konnten unsere Wanderung dort leider nicht machen. Den Abschluss auf der Nordinsel bildeten 3 Tage in Wellington, Neuseelands Hauptstadt, von dort setzten wir mit der Fähre über auf die Südinsel.
Das Wetter im Norden meinte es leider nicht immer gut mit uns und auch am ersten Tag auf der Südinsel regnete es. Wir beschlossen uns davon aber nicht abhalten zu lassen und gingen einen kleinen Teil des Abel Tasman Coast Tracks. Danach fuhren wir die Westküste hinunter. Wir besuchten das Kap Foulwind und die dort lebende Seelöwenkolonie und die Pancake Rocks. Als nächstes kamen wir ins Gletschergebiet. Wir wanderten zu den Ausläufern des Franz Josef Gletschers und des Fox Gletschers. Dort wurde es dann richtig kalt und wir merkten, dass es halt doch noch nicht richtig Frühling ist.
Über den Haast Pass ging es dann nach Queenstown, dort hielten wir uns nicht lange auf. Wir sind beide keine Adrenalinjunkies und dort Skifahren zu gehen war uns definitiv zu teuer. Wir fuhren dann weiter zum Lake Wakatipu und von dort aus zum Milford Sound. Neuseeland machte uns ein wirklich tolles Geschenk – Milford Sound bei strahlend blauen Himmel und Sonnenschein. Wirklich eines unserer Highlight auf der Reise.
Unsere Reise führte uns dann ganz in den Süden, mit dem Slope Point erreichten wir den südlichsten Punkt Neuseelands. Ebenfalls besuchten wir dort die Catlins und verbrachten dort eine Nacht in der Curio Bay. Über Dunedin ging es dann wieder Richtung Norden. Vorbei an den Moeraki Boulders fuhren wir zum Mount Cook. Wir gingen den berühmten Hooker Trail und verbrachten zwei schöne Tage am Lake Pukaki.
Der Arthur’s Pass darf bei einer Neuseeland Rundreise auch nicht fehlen. Also ging es nochmal zurück zur Westküste. Wir besuchten dann noch die Glühwürmchen in Hokitika, die wir bei der ersten Fahrt an der Westküste verpasst hatten. Zurück ging es dann wieder über den Lewis Pass. Die letzten Tage ließen wir auf der Banks Halbinsel ausklingen bevor wir den Camper in Christchurch zurück gaben, wo wir unsere Zeit in Neuseeland ausklingen ließen.
Neuseeland war für uns wirklich schön und die Zeit verging im Flug. Wir haben so viel gesehen und waren an so wundervollen Orten. Ganz besonders gefiel uns wie wenig besiedelt manche Gebiete sind und wie abwechslungsreich die Landschaft ist. Manchmal könnte man meinen in der Wüste Nevadas zu sein um am nächsten Tag schon in den Highlands Schottlands unterwegs zu sein. Es gibt Regenwald, Berge, Gletscher und Strände.
Nach 54 Tagen in Neuseeland, fast sieben tausend Kilometer im Camper und wieder ein paar tausend Euro weniger am Konto, hieß es für uns am 30. September: Ka kite ano Aotearoa!